Terra Nova

Editorial Terra Nova 21.10.21

„Wir befinden uns mitten in einer Übergangsperiode, in der beide Welten sich überlappen; wo noch die eine fortbesteht, für das Normalbewusstsein allmächtig und dominant, während die neue auf leisen Sohlen herannaht.“
Mira Alfassa, die „Mutter“ von Auroville 

 
Liebe Freunde und Freundinnen,
 

Gestern morgen im Halbschlaf musste ich plötzlich an die Geschichte von Momo und den grauen Herren denken: wie präzise sie auf kindlicher Ebene darstellt, was uns als Menschheit so dermaßen besetzt hält. Die Besatzungsmacht – egal ob wir es dunkle Matrix, System oder Programmierung des kollektiven Traumas nennen – hat nicht wirklich Macht an sich, sie kann von selbst nicht eingreifen, sie braucht unser Einverständnis. Um das zu gewinnen, nutzt sie unsere Angst, warnt uns ständig vor absurden Gefahren und sagt uns permanent, wie nutzlos und hässlich wir angeblich sind. Wenn wir ihr nachgeben, werden wir zu heimlichen Komplizen des Systems und beginnen, gegen das Leben und unsere ureigenen Interessen zu handeln – und gegen das von allen Lebewesen. So erhält sich das System der Zerstörung.
Doch es gibt Gegenwehr, wie Momo in dem Buch so schön zeigt: Indem sie im Kontakt mit den grauen Herren mit dem Herzen präsent bleibt, ihren Kummer und ihre Angst nicht unterdrückt, sondern fühlt und damit stehen bleibt, wird sie mit ihrer Liebe zu einem Fels in der Brandung. So viel Leben kann ihr Gegner, ein grauer Herr, nicht lange integrieren. Er versucht immer wieder, alle Knöpfe zu drücken. Sein Programm läuft immer panischer, am Ende verrät er sich selbst und sein Programm wird gelöscht. Liebe war stärker als Angst.
Doch es gibt Gegenwehr, wie Momo in dem Buch so schön zeigt: Indem sie im Kontakt mit den grauen Herren mit dem Herzen präsent bleibt, ihren Kummer und ihre Angst nicht unterdrückt, sondern fühlt und damit stehen bleibt, wird sie mit
ihrer Liebe zu einem Fels in der Brandung. Das kann das System – in diesem Fall ein grauer Herr – nicht lange integrieren. Er versucht immer wieder, alle Knöpfe zu drücken. Sein Programm läuft immer panischer, am Ende verrät er sich selbst und wird gelöscht. Liebe war stärker als Angst.

Und wenn diese Geschichte – wie so viele andere Geschichten auch – eine Darstellung unserer Heilungsmöglichkeit ist? Ich glaube es tatsächlich: Das System der Trennung wird zerbrechen, wenn eine (noch unbestimmte) Zahl von Menschen nicht mehr wegschaut, sondern mit ihrer Liebe stehen bleibt, wenn Unrecht, Gewalt, Missachtung von Leben geschehen. Denn Krieg besteht immer in denen, die Gewalt anwenden – und den vielen, die wegschauen. Wenn wir, statt ängstlich wegzuschauen und uns von unseren Stimmen klein machen zu lassen, mit unserer Lebendigkeit, unserer Liebe, unseren wahren Gefühlen und unserem Wissen stehen bleiben, wird das System sich daran brechen. Es wird irgendwann überfordert sein und kollabieren. Ich bin sicher: Dieser Prozess läuft bereits. An immer mehr Orten finden Menschen zu mehr Entschlossenheit, Mut und Durchblick. Noch läuft das System auf Hochtouren. Es wird nicht leicht sein. Wir brauchen einander, an vielen Orten, um diese innere Festigkeit zu finden und uns zuverlässig auf Liebe auszurichten. Ich erlebe das im Moment in Gemeinschaft, durch Nähe und Berührung durch Menschen – immer wieder auch an Stellen, wo es unbequem oder ungewohnt ist, sich wieder berühren zu lassen. Diese innere Arbeit und Korrektur ist für mich im Moment mein spirituell-politischer Weg.

In unten stehenden Studientext zeigt Dieter Duhm einen weiteren Weg: Es ist ein Stück authentischer Meditationsforschung. Er sagt: Der meditative Zustand ist die Bedingung dafür, dass unsere globale Heilungsarbeit Erfolg hat. Dieser allumfassende, präsente Zustand ist in meinen Augen ein anderes Wort für Liebe.

Ich grüße dich herzlich!
Christa Leila
 
 
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