Terra Nova

Zwei Leben von Fedor Lazutin

Von Monika Alleweldt

Vor einiger Zeit hat mich Igor Markovkin aus Moskau per Mail kontaktet, um mich darüber zu informieren, dass er ein Buch schreiben wolle über Fedor Lazutin. Das Buch ist nun geschrieben und Igor bittet um finanzielle Mithilfe für den Druck und den Vertrieb dieses Buches. Diese Bitte möchte ich unterstützen und hier veröffentlichen, denn Fedor Lazutin war lange Zeit bis zu seinem tragischen Tod einer meiner beste
n Netzwerkpartner in Russland. Er hat mehrmals Tamera besucht, allein und mit seinen Freundinnen und Freunden, hat Schriften von Dieter Duhm ins Russische übersetzt und war dabei, ein neues Projekt zu gründen, das sich zu einem Heilungsbiotop entwickeln sollte.

Der Plan der Heilungsbiotope ist nicht nur ein Gedankengerüst. Er führt auch zum Aufbau eines Netzwerks, das auf Solidarität und Anteilnahme beruht. In diesem Sinn sende ich Grüße nach Moskau und hoffe, dass genügend Menschen mithelfen, dieses Buchprojekt zu verwirklichen. 

 

von Igor Markovkin, Moskau

Diese Geschichte hat sich größtenteils in Russland zugetragen, und im Gegensatz zu einigen schlechten Geschichten über unser Land ist dies eine gute… Sie handelt von einem Mann, der beschloss, seine wissenschaftliche und unternehmerische Karriere aufzugeben, um ein soziales Experiment zu starten: Er gründete eines der ersten Ökodörfer in Russland, das sich bis heute als das erfolgreichste erwiesen hat. Das Ökodorf Kovcheg (die Arche) wurde auf einem flachen Feld errichtet, ohne Straße, Strom und Infrastruktur. Zehn Jahre später erschien es auf der Landkarte als das erste neue Dorf in dieser Region in den letzten Jahrzehnten (während die traditionellen Dörfer ausstarben und die Menschen in die Städte abwanderten). Fedor Lazutin zeigte den anderen Weg: Er schuf eine Gemeinschaft, die Häuser aus natürlichen Materialien baute, Tausende von Bäumen pflanzte, eine Schule und eine Reihe von Kooperationsprojekten ins Leben rief, die Wälder der Region verteidigte und die lokale Bienenrasse zurückbrachte, was die Artenvielfalt des gesamten Gebiets erhöhte. Dies ist eine wirklich praktische Geschichte über die Schaffung einer Gemeinschaft und einer biozentrischen Lebensweise, die nicht nur Schäden an natürlichen Systemen verhindert, sondern die Natur aktiv unterstützt. Fedor Lazutin ist nicht nur Leiter eines Ökodorfs, sondern auch ein weltbekannter Natur-Imker, denn sein Buch „Keeping Bees With a Smile“ wurde in den USA veröffentlicht, und viele Natur-Imker kennen ihn als ihren Lehrer. Als echter Pionier des sozialen Wandels in der postsowjetischen Welt versuchte Fedor, die Ratschläge von Diana Leafe Christian zu befolgen, freundete sich mit ihr an, fand sich aber schließlich in einem Strudel von Konflikten wieder, die er nicht lösen konnte. Mit den Fragen nach Konfliktlösung und einem Leben ohne Krieg reiste Fedor zur GEN-Konferenz. Dort traf er Menschen aus der Tamera-Gemeinschaft und reiste nach Portugal, um einen Weg für ein friedliches Zusammenleben zu finden. Als er nach Russland zurückkam, beschloss er, ein neues Projekt ins Leben zu rufen, ein heilendes Biotop zu gründen, eine friedliche biozentrische Gemeinschaft mit natürlicher Imkerei, Permakultur, Konfliktlösung und gemeinsamem kulturellen Leben…

Die Geschichte endet dramatisch. Sie zeigt nicht nur die Widersprüche unserer Gesellschaft, sondern auch die Widersprüche im Inneren der engagiertesten und aktivsten Menschen. Es ist eine Geschichte über einen Leiter und eine Gemeinschaft, über 20 Jahre Erfahrung mit Ökodörfern in Russland und über die Führung von Männern und Frauen.

Ich habe gerade das Buch „Zwei Leben von Fedor Lazutin“ geschrieben, das den Weg einer Gemeinschaft und ihres Gründers beschreibt. Es ist eine inspirierende und erfolgreiche Geschichte über Zusammenarbeit, ökologisches Bauen, über den Schutz der Wälder, Schule, Theater, natürliche Bienenzucht und vieles mehr. Dennoch bleiben dem Leser die Schwierigkeiten, Konflikte und Widersprüche nicht verborgen. Diese Geschichte hilft, die Widersprüche in den Ökodörfern hier und in anderen Ländern zu verstehen und wieder zu erleben.

Ich bitte Sie, dieses Buch zu unterstützen, damit es veröffentlicht wird und einen größeren Kreis erreicht, denn wir brauchen solche Geschichten, und dieses Buch wird Ökodörfern und Gemeinschaften helfen, zu reflektieren, sich zu verändern und weiterzugehen!

Wir haben eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Um eine Spende zu machen, besuchen Sie bitte diese Seite: https://planeta.ru/campaigns/158709 – und wählen Sie die erste Belohnung im rechten Teil des Bildschirms. Dort könnt ihr eine beliebige Summe eingeben, die ihr spenden möchtet. „₽“ bedeutet Rubel, also 5 eur = 420 rub, 10 eur = 840 rub. Was für Sie ein kleiner Beitrag ist, ist für das Buch eine große Unterstützung, um lebendig zu werden. Jede Spende wird dazu beitragen, dass dieses Buch die Menschen innerhalb und außerhalb der Bewegung erreicht!
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