Terra Nova

Aufbruch in ein heiliges Leben

Studientext der Woche von Dieter Duhm

 

110 Das heilige Leben entscheidet sich in drei Kernbereichen: im Verhältnis zu den Mitmenschen, im Verhältnis zu dir selbst und im Verhältnis zu Gott.

111 Im Verhältnis zum Mitmenschen ist es die Entscheidung, im Anderen das Christusbild (bzw. das marianische Bild) zu sehen und zu lieben. Im Verhältnis zu dir selbst ist es die Entscheidung, dich innerlich zu reinigen und dich selber anzunehmen als Manifestation und Organ der göttlichen Liebe. Im Verhältnis zu Gott ist es die Entscheidung, wach zu sein für Seine Stimme in dir.

112 Diese drei Bereiche sind fest miteinander verbunden und entwickeln sich Hand in Hand. Du kannst mal auf diesen und mal auf jenen deine Aufmerksamkeit konzentrieren, kannst mal hier und mal dort deinen größten Einsatz bringen – es entwickeln sich dabei immer gleichzeitig die drei Bereiche, bis sie sich schließlich vereinigen zu jener Lebensform, in welcher die Heilige Matrix verwirklicht ist.

113 Diese Lebensform beginnt von selbst, wenn beim Übenden der Groschen fällt. Die Übung setzt eine willentliche Entscheidung für Kontinuität voraus; das Fallen des Groschens obliegt dagegen der Eigendynamik göttlicher Vorgänge. Es erfolgt aus jener Gnade heraus, welche uns durch die immerwährende Gegenwart Gottes verheißen ist. Und es ist unabhängig davon, ob wir vorher ein guter oder ein schlechter Mensch gewesen sind. Es wird innerlich empfunden als ein Glücksvorgang.

114 Die Ausbreitung der neuen Lebensform erfolgt nach dem Prinzip der “morphogenetischen Feldbildung”. Dies gilt innerhalb einer Gemeinschaft, und es gilt auch weltweit. Wenn innerhalb einer Gemeinschaft fünf Menschen in diesem Geist versammelt sind, wird sich ein Kraftfeld bilden, dem sich bald immer mehr andere anschließen.

115 Der Grund hierfür liegt im energetischen Vorgang der Resonanz. Die Heilige Matrix, die von 5 Menschen in der Gemeinschaft täglich verwirklicht wird, steht in Resonanz mit der Heiligen Matrix, die als Grundinformation und Entelechie in allen anderen – gleichsam wie in einem seelischen Warteraum – enthalten ist.

116 Dasselbe gilt global, es ist der Kern der politischen Theorie: Eine Gemeinschaft beginnt im globalen menschheitlichen Feld zu wirken, wenn in ihr die neue Lebensform weit genug entwickelt ist. Ihr Kraftfeld tritt dann in Resonanz mit der entelechialen Gestalt des Menschen schlechthin. Wir haben diese Gestalt als “Adam Kadmon” bzw. “Eva Kadmon” bezeichnet. In Ihrem Antlitz zeigt sich die universelle Christusnatur des Menschen.

117 Wo sich Menschen in diesem Sinn wiedererkennen, entsteht Liebe. Sie kann sich zeigen als Eheliebe, als Freundesliebe, als sinnliche Liebe, als Nächstenliebe, sie trägt keinen Namen und ist an kein äußeres Etikett gebunden. Es ist die universale Liebe, die wir alle als göttliche Mitgift in uns tragen und die immer da eintritt, wo Menschen einander wieder erkennen.

118 Wir haben uns ein Leben lang über Liebe unterhalten und haben kaum darüber nachgedacht, was sie bedeutet. Daran ist eine Kultur gescheitert. Obwohl Liebe eines der meistbenutzten Wörter ist, wissen die wenigsten, was Liebe ist. Die meisten glauben, dass Liebe etwas sei, das man bekommen müsse, statt zu sehen, dass sie ein Schöpfungsprinzip ist, das gesehen und verwirklicht werden will. (siehe auch Sabine Lichtenfels, Quellen der Liebe und des Friedens)

Aus dem internen Büchlein „Die Entscheidung, Teil 1 – Bauanleitungen für das Heilige Land“ von Dieter Duhm, das du hier herunterladen kannst.


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