Terra Nova

Wo ist der Ausweg?

Studientext. Auszug aus einem aktuellen Text von Dieter Duhm (zum gesamten Text hier)

Krieg entsteht, wenn das Leben der Menschen nicht mehr übereinstimmt mit den elementaren Gesetzen des Lebens und mit den inneren Lebenskräften der Menschen, mit den Regeln der Liebe untereinander, mit den Regeln der Liebe zu aller Kreatur, mit den Regeln des großen Lebensorganismus, dem wir alle angehören. In diesem Sinne befindet sich unsere gesamte Zivilisation seit Tausenden von Jahren in einem latenten Kriegszustand, denn durch die Erblast einer kontinuierlichen Kriegsgeschichte haben sich Menschen an viele Dinge gewöhnt, die eklatant gegen die Gesetze des Lebens verstoßen. Man betrachte nur die Konsumgewohnheiten und das Warenangebot in den Supermärkten. Wie viel Natur musste zerstört werden, wie viele Geschöpfe, Menschen und Tiere, mussten sterben, damit die Menschen ihr vermisstes Liebesglück durch Konsum kompensieren konnten! Krieg entsteht, wenn an einer heißen Stelle im Inneren eine Verletzung entstanden ist. Alles Äußere kommt aus einem Inneren. Im Äußeren werden die Konflikte ausgetragen, mit denen wir im Inneren nicht fertig werden. Das gilt überall: in den Gemeinschaften, in den Liebesbeziehungen und in der großen Politik. Im Äußeren werden die Feinde bekämpft, die wir als innere Schattenfiguren in uns tragen. Im Äußeren werden die Verurteilungen verteilt, die wir als latente Selbstverurteilung in uns tragen. So läuft die Kulturgeschichte des Menschen, die wir als „Tradition“ bezeichnen, von Generation zu Generation. Heute ist es Zeit, aus dieser Kulturgeschichte auszutreten und eine andere vorzubereiten. Frieden wird politisch gleichgesetzt mit gesicherten Staatsgrenzen. Die Wurzeln des Krieges liegen aber vor allem in dem Leben, welches sich innerhalb dieser Grenzen vollzieht: in den Beziehungen der Menschen untereinander, in der Beziehung zwischen den Geschlechtern, in den verunglückten Liebesbeziehungen, im Verhältnis des Menschen zu Tieren, Natur und allen Mitgeschöpfen, in der Unterordnung aller Lebensvorgänge unter die Gesetze von Wirtschaft und Profit.

Betrachten wir als einfaches Beispiel das alltägliche Schicksal einer Kuh, der ihr Kalb weggenommen wird. Haben wir noch ein Gefühl für den Schmerz der Kuh und den Schmerz des Kalbes? Warum diese Gnadenlosigkeit des Menschen gegen die Liebeswelt der Tiere? Könnten sie es auch dann noch tun, wenn sie selbst in einer realen Liebeswelt leben würden? Ein zentraler Punkt der Kriegskultur liegt in der Beziehungskriminalität: in den vielen Verbrechen, den Morden und Totschlägen, den Hass-Ausbrüchen und feindseligen Aktionen, die aus abgelehnter Liebe und Eifersucht begangen werden. Man kann schauen wohin man will: Hinter fast jedem Gewaltverbrechen, aber auch hinter fast jeder Depression und Verzweiflung steckt das Thema von Sex, Eifersucht und Verlassenheit. Hier ist eine Stelle, die in der politischen Diskussion brav und beständig ignoriert wird. An verunglückter Liebe sterben mehr Menschen als an allen anderen Unfällen. Die wirklichen inneren Themen der Menschen stehen noch auf keiner politischen Agenda. Es sind aber genau die Themen, an denen bisher fast alle politischen Bewegungen und Gemeinschaften gescheitert sind. Ich spreche aus reichlicher Erfahrung.

Wieviel Schmerz fügen sich die Menschen einander zu, weil sie Angst haben, ihre sexuelle Natur, ihre Wünsche und Sehnsüchte voreinander zu offenbaren, Wir alle haben diese hauchdünne Angst vor Verurteilung, die Angst vor den Blicken der anderen, die sich im realen Konfliktfall sofort in einer – meist unbewussten – Reaktion von Angriff und Verteidigung manifestiert. Angriff und Verteidigung: das sind die Methoden des Kriegs im Äußeren wie im Inneren. Wenn es diese Angst nicht gäbe, würde dann jemals ein Mann seine Partnerin anlügen, weil er insgeheim eine andere Beziehung betreibt? Oder würde ein Mann erschrecken, weil seine Partnerin Lust auf andere Männer zeigt? Hier, in den alltäglichen Formen unseres gewohnten Lebens, liegen die seelischen Gärten für Hass und Krieg. Oft ist es ein kleiner Riss in einem Kinderherz, der sich im Alter zu einem untergründigen Dauerschmerz auswächst. Das Gepäck, das wir oft ein Leben lang mit uns herumschleppen, verhindert unser Liebesglück. Da Millionen Menschen unter ihrem inneren Gepäck leiden, herrscht im Untergrund der Welt eine Disposition für Wut und Zerstörung, die sich überall in der Welt in unsäglichen Gräueltaten offenbart. Und das seit Tausenden von Jahren. Seit Jahrtausenden lebt die Menschheit bis in die Liebesbeziehungen hinein in der Logik des Krieges, in der Logik von Angriff und Verteidigung.

Wir leben heute in einer globalen Vernetzung, der unter den gegebenen Bedingungen des konkurrierenden Weltkapitalismus niemand vertrauen kann. Die Logik einer globalen Welt, welche den Prinzipien von Wirtschaft, Ausbeutung und Profit folgt, erzeugt einen sehr zerbrechlichen Begriff von Globalität. Das wirkliche Leben aber folgt einer anderen Logik, und wenn die ersten Menschen anfangen, ernsthaft dieser anderen Logik zu folgen, dann entsteht ein völlig anderer Begriff von Globalität: nämlich die Wiedereinordnung unserer menschlichen Existenz in die kosmischen, die ethischen und ökologischen Grundprinzipien des universellen Lebens, in die innere Zusammengehörigkeit aller Wesen und in die Kooperation mit allen Mitgeschöpfen. Auf dieser Stufe wird die kommende Welt zusammenkommen und die lebensgesetzlichen Konzepte finden, die wir brauchen, um uns harmonisch in das größere Ganze einzuordnen.

Die Lichtkräfte der Welt drängen mit Macht auf die Erde. Alle, die noch Liebe und Wahrheit in sich spüren, suchen einen neuen Weg des Lebens. Je mehr wir diesen Weg finden, desto entschlossener wird eine neue Kernkraft des Lebens alle Kriege beenden. Wir alle sind mit dieser Kernkraft verbunden. Wir sehen in voller Anteilnahme die unsäglichen Schmerzen der Kriege, aber wir sehen auch die andere Welt, wo wir mit dem Schmerz nicht mehr identifiziert sind, weil wir jetzt die Kräfte finden, die wir für die menschliche Heilungsarbeit brauchen.

Die Lichtkräfte der Welt drängen mit Macht auf die Erde. Alle, die noch Liebe und Wahrheit in sich spüren, suchen einen neuen Weg des Lebens. Je mehr wir diesen Weg finden, desto entschlossener wird eine neue Kernkraft des Lebens alle Kriege beenden. Wir alle sind mit dieser Kernkraft verbunden. Wir sehen in voller Anteilnahme die unsäglichen Schmerzen der Kriege, aber wir sehen auch die andere Welt, wo wir mit dem Schmerz nicht mehr identifiziert sind, weil wir jetzt die Kräfte finden, die wir für die menschliche Heilungsarbeit brauchen: Die unzerstörbaren Kräfte der Liebe und Zusammengehörigkeit. Es ist tatsächlich die Entdeckung einer neuen Liebe und eines höheren Glücks, das sich da ankündigt. Es geht um die Entdeckung einer neuen Lebensmöglichkeit, die in Wirklichkeit schon immer da war, die Wirklichkeit, die ich als „heilige Matrix“ beschrieben habe. Auch die Elektrizität war schon immer da, konnte aber erst im 19. Jahrhundert entdeckt und genutzt werden. Auf einmal gingen überall auf der Erde die Lichter an. Wenn die höheren Kräfte der heiligen Matrix auf die Erde kommen, werden auf ähnliche Weise an vielen anderen Stellen der Erde die geistigen Lichter angehen. Es gibt Regionen, wo sie möglicherweise schon angegangen sind: in Rojava im Norden Syriens, bei den Zapatisten in Mexiko, den Kogis im Norden Kolumbiens, in einigen Friedensdörfern wie San Josécito in Kolumbien und an vielen anderen Stellen der Erde.

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