Terra Nova

Terra Nova Editorial vom 15. Dezember 2022

„Schicke den Wunsch kennenzulernen voraus, und berühre erst dann.
Schicke Anteilnahme voraus, und berühre erst dann.
Schicke Liebe voraus, und berühre erst dann.“
Eike Braunroth, Gründer von „Kooperation mit der Natur“

Liebes Terra Nova-Netzwerk,

Wir hatten heute morgen, inspiriert durch das tägliche Treffen des „Gottespunktes“ in Tamera, ein berührendes Gespräch. Die Frage war: Braucht die Natur den Menschen? Die meisten würden an dieser Stelle wohl sagen: „Nein, es ist wohl eher umgekehrt: der Mensch braucht die Natur. Die Natur kommt ganz gut ohne den Menschen aus.“ Manche sagen sogar: „Der Mensch ist der größte Schädling der Natur.“

Und doch erkennen wir, wie die Natur aufblüht, wenn sie von achtsamen Menschen betrachtet, gepflegt, erkannt wird. Von Menschen, die sich nicht außerhalb oder über die Natur stellen, die nicht mit Berechnungen und Gewinnmaximierungsplänen vor der Natur stehen. Sondern die die Tiere und Pflanzen wirklich wahrnehmen, weil sie die Natur in sich selbst ehren. Menschen, die sich als erkennender Teil der Schöpfung erkennen und sich in alles hineinfühlen können, was da kreucht und fleucht. Solche Menschen sind dann wirklich das „Auge der Evolution“, wie Aldous Huxley schrieb.

Wir können zum Beispiel davon ausgehen, dass die Flora und Fauna auf dem nordamerikanischen Kontinent vor der Ankunft der weißen Eroberer nicht einfach eine Wildnis war. Sondern das Ergebnis einer sorgsamen Kooperation der Menschen, die hier bereits lebten – in Wahrnehmung, Zelebration und ehrendem Kontakt mit den Lebewesen. Wir können ja selbst in besonderen Momenten erkennen, wie sehr sich die Natur nach dem angstfreien Menschen sehnt, der die kosmische Harmonie fühlt und seine Eingriffe daran orientiert. Nach den einfühlsamen Erdengärtnern, die ordnend und helfend eingreifen. Nach dem Künstler, der seine ganz eigene schöpferische Antwort auf das Wunder der Natur gibt.

Solche Gedanken inspirieren mich sehr. Ich stelle mir dann vor, wie sich diese Liebesbeziehung zwischen Mensch und Natur an immer mehr Orten der Erde manifestiert. Wie Heilungsgärten, -landschaften und -biotope entstehen, in denen Mensch und Erde und all ihre Wesen regenerieren.

Tamera, also Portugal ist bisher in diesem Winter endlich wieder regenreich – eine wunderbare Voraussetzung für einen Neuaufbruch bei unserer Aufgabe, die Erde wieder zu einem Paradies zu machen.

Ich habe als Krafttext die Morgenandacht „Garten Eden“ von Sabine Lichtenfels ausgewählt – sowie einige Grundgedanken von Terra Deva, des Forschungsbereiches für spirituelle Ökologie in Tamera.

Herzlich

Christa

In unserem Podcast kannst du das Editorial und die Krafttexte auch hören. 


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