Terra Nova

Terra Nova vom 18.4.2024: FRIEDEN IST EINE ENTSCHEIDUNG

„Wir sind beim Herzen angekommen – da will ich nämlich hin.“ SPOK

 

Liebe Freundinnen und Freunde,

Heute kommt SPOK zu Wort, ebenfalls Mitglied der Journalisten- und Künstlerinnengruppe von Terra Nova. Er beschreibt einen besonderen Moment vor neun Jahren, der – wie er im Nachhinein erkennt – seine Initialzündung war für die Arbeit für eine Welt außerhalb von Entfremdung und Mega-Kapitalismus. SPOK ist Musikproduzent und Redakteur bei fairtalk.tv und kann nach eigener Aussage „nicht schreiben“ – jedenfalls nicht auf Kommando.

Herzlich

Christa


Spot

Frieden ist eine Entscheidung

Liebes Terra-Nova-Netzwerk,

Heute ist ein besonderer Tag. Vor genau neun Jahren, am 18.4.2015 erschien auf dem Portal KenFM ein Interview mit Martin Winiecki und Juliane Eckmann aus dem Friedensforschungsprojekt Tamera. Es war ein Gespräch, das mein Leben verändern sollte. 

Unzählige andere Gespräche veröffentlichte Kayvan Soufi-Siavash, damals noch unter dem Pseudonym Ken Jebsen, auf seinem selbst gegründeten und komplett crowdfinanzierten Portal, und alle hatten eines gemeinsam: Sie eröffneten mir und unzähligen anderen Menschen Blickwinkel auf die Welt, die in den öffentlich-rechtlichen sowie den Konzernmedien zusehends weniger stattfanden bzw. komplett ausgeblendet wurden.

 

Im Nachgang war das, was wir damals als ärgerlich empfanden, z.B. verfälschende Berichterstattung zu nahezu allen geopolitischen Themen, bewusste Auslassungen und die aus heutiger Sicht fast noch putzig anzusehenden Anfänge der Cancel Culture nur ein lauer Vorgeschmack auf das totalitäre Ausmaß, zu dem es sich nur fünf Jahre später in der westlichen Wertegemeinschaft zum von den global-korporatistischen Eliten gesteuerten kafkaesken Normalzustand entwickeln sollte, in dem wir heute angekommen sind.

Derzeit haben wir nach den Jahren des globalen Gehorsamsexperiments „Corona“ eine Art Verschnaufpause, in der wir uns  – zumindest in unserem gemütlichen Teil der Welt – wieder etwas an der längeren Leine bewegen „dürfen“.

Doch die Angst, die uns mit Hilfe des globalen Terrormanagements permanent in einem Daueralarmzustand halten soll, lauert an jeder Ecke und wird durch die oben erwähnten „Qualitätsmedien“ permanent präsent gehalten: 9/11, islamistischer Terror, Syrien, Corona, Ukraine, Klimawandel, China, Palästina, Israel, Iran – die Liste ist mittlerweile endlos und könnte problemlos die ganze Seite füllen. Und dabei sind all diese „Krisenherde“ nur die Spitze des Eisbergs, die uns medienwirksam und mit klarer Haltungsanweisung präsentiert wird, nachdem sie im Stillen jahrelang – zum Beispiel durch verdeckte Operationen der CIA – angeheizt wurden.

KenFM hat sich wie kein anderes Portal in diesem Land verdient gemacht, insofern es unzählige Stimmen zu Wort kommen ließ, die uns dabei geholfen haben, dieses undurchdringliche Dickicht von Informationsfragmentierung und -verdrehung etwas zu lichten.

Kayvan Soufi-Siavash persönlich hat sich dabei wie kein Zweiter um Meinungsfreiheit, Information und Demokratie verdient gemacht, indem er – um im Bild zu bleiben – als Scout mit der Machete voran gegangen ist und jedem von uns, der es heute als Herzensaufgabe empfindet, in den freien Medien tätig zu sein, den Weg frei geschlagen hat. 

Der langen Vorrede kurzer Sinn: Wir sind beim Herzen angekommen – da will ich nämlich hin. Das allerdings wusste ich damals noch nicht. Aber an diesem 18.4.2015 fing es an – und auch das wusste ich da noch nicht.

An dem Tisch, an dem sonst vor allem messerscharf die geopolitischen Verwerfungen unserer Zeit seziert wurden, sitzen zwei Menschen, deren Namen wir nicht kennen, die nicht aus einem Kriegsgebiet berichten, nicht aus den engen Zirkeln der Macht, des Bankenwesens, der Geheimdienste oder des Militärs, sondern von einem Friedensforschungsprojekt, das sich offenbar schon seit Jahrzehnten entwickelt, wie wir erfahren dürfen:

Martin Winiecki und Juliane Eckmann.

Ken FM

Sie reden über Frieden, Männer und Frauen, Liebe, Tiere, Natur, über Gemeinschaft, Kooperation, radikale Ehrlichkeit – und über Vertrauen: über „freie Liebe“.

Schnell klärt sich, dass der Begriff nicht eine Sexsekte von bekifften Nackttänzern beschreibt, sondern einen in der normalen Welt ungekannten Zustand, nämlich „Liebe frei von Angst“ und die jahrzehntelange Arbeit an der Idee, diesen als natürlich angenommenen, aber im Laufe der Jahrtausende verloren gegangenen Urzustand in eine lebbare Gemeinschaftform sozusagen zurückzuerinnern und zu integrieren.

Es fällt ein Satz, den ich zwar im Wortlaut nicht behalten habe, der mir aber, wie eine giftige Infektion in jede Zelle schießt:

„Es kann in der Welt keinen Frieden geben, solange in der Liebe Krieg ist.“

Heute weiß ich, es ist der erste Satz des Klappentextes des Buches „Der unerlöste Eros“ vom Tamera-Mitbegründer und Vordenker Dieter Duhm – und auch das wusste ich damals noch nicht.

„Gift“ ist hier gemeint im Sinne eines Antidots – es breitete sich unaufhaltsam aus und mischte nacheinander alle von der bisherigen Weltsicht von materialistischer Ursache und Wirkung befallenen und erkrankten Partien von Körper und Geist kräftig auf.

Es war der Anfang einer Entwicklung, die nach all der Auseinandersetzung mit den geopolitischen Grotesken im Außen eine Tür öffnete, die zu Lösungen im Innen führte. Einen Weg heraus aus der Empörung, die meist nur versucht, Schuld und Bewertung Anderen zuzuweisen, hin zu einer Haltung, die dazu führt, Probleme im Außen als ausschließlich im Innen heilbar zu erkennen – in friedlicher, interessierter, wohlwollender und letztlich liebevoller Verbindung und Zusammenarbeit, nicht nur mit allen anderen, sondern auch im egoistischen „Innenverhältnis“, also zu sich selbst.

Das nur einstündige Interview ließ mich damals mit einer großen Sehnsucht zurück.

Ich dachte an die Zeit der Hippie-Bewegung der 60er und 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts, die ich verpasste, weil ich zu jung war – und daran, dass ich die neue Inkarnation, dieser Bewegung, die ich in Tamera zu verorten glaubte, ebenfalls verpasst hatte, weil ich dafür mittlerweile zu alt war.

Ich würde nicht mehr mit Rucksack und Isomatte nach Portugal pilgern, um dort work & travel zwischen 22-jährigen Globetrottern in einer Gemeinschaftsunterkunft zu erleben. Aus dem Alter war ich mit 50 definitiv raus. Dennoch verschlang ich jeden Artikel, jedes Video, das ich finden konnte und gab diesem wohligen Gefühl Raum, dass ich selbst wohl leider nicht dafür hier wäre, dieses Gemeinschaftsexperiment zu (er)leben, aber dass es auf jeden Fall für immer gut für mich sein wird, wenigstens zu wissen, dass es Menschen gibt, die es dort tun.

Offenbar war die Resonanz jedoch groß genug, um sich im Feld auszubreiten…

Der erste Coronawinter 2020 ließ mir keine andere Wahl, als zum „freien Journalisten“, somit selbst zu einem „Kollegen“ von Kayvan und KenFM zu werden. Initiiert von dem Moderator Jens Lehrich, den ich schon länger kannte, und einem Fernsehproduzenten, der sich mit den Produktionen des Fernsehens zu der Zeit nicht mehr identifizieren konnte, durfte ich als Redakteur im April 2020 das Projekt „Fair Talk“ mit aus der Taufe heben. Aus dem Nichts – einfach, weil es sich so ergab, dass sich drei Menschen trafen, die genau das tun mussten, was in diesem Moment getan werden wollte.

Und nun schließt sich langsam der Kreis (ihr ahnt es schon – auch das wusste ich damals noch nicht):

Noch am Tag der Veröffentlichung klingelte das Telefon, es war Kayvan: „Jens, ich hab da gerade eine Sendung gesehen, die erinnert mich ein bisschen an „Positionen“, aber egal: Das habt ihr super gemacht. Wahnsinns-Gäste, Wahnsinns-Bildqualität – ganz tolle Arbeit, weitermachen !“

Die Selbstermächtigung brach sich weiter Bahn und ich hatte die Idee zu einem Interviewformat, in dem ich als unsichtbarer side-kick von Jens an dem Gespräch teilnahm und meine eigenen Fragen und Kommentare einbringen konnte.

Die dadurch erlangte kleine Bekanntheit wiederum führte im Herbst 2022 dazu, dass ich mich in einem Gespräch mit der damaligen Rubikon-Journalistin, nun manova-Herausgeberin Elisa Gratias wiederfand – in welchem sie erwähnte, sie wäre gerade in Tamera gewesen.

Ich war elektrisiert, erzählte ihr, dass ich vor Jahren davon gehört, aber leider für mich keinen sinnvollen Zugang gefunden hätte und fragte sie Löcher in den Bauch.

Sie merkte an, Tamera wäre aktuell in Überlegungen, eine Gruppe Journalisten & Künstlerinnen einzuladen, um die Feldbildung des Friedensforschungs- und Heilungsbiotops in der Welt zu stärken und fragte mich, ob ich denn vielleicht Interesse hätte, daran teilzunehmen.

Ich sagte in derselben Sekunde zu.

Zufall ? Keineswegs !

Es war das Feld, das ich durch Resonanz so in Schwingung versetzt hatte, dass sich der innige Wunsch nur manifestieren konnte.

Im April 2023 war es soweit: Die Gruppe, die unterschiedlicher kaum sein konnte, angereist aus allen Winkeln Deutschlands sowie Frankreich und Spanien, traf endlich zusammen und formierte sich in den zwei Wochen Tamera-Erlebnis zu dem, was mittlerweile hier auf dieser Seite passiert: Terra Nova -> https://terra-nova.earth

Wir wissen nicht, was alles damit wird – aber eines wissen wir sicher: Dass wir etwas beitragen wollen. Dass wir dem Feld, das nicht anders kann, als Frieden, Freiheit und Liebe in die Menschheitsfamilie zu bringen, nunmehr untrennbar und irreversibel angehören.

Diese Infektion begann bei mir am 18.4.2015 mit dem Gespräch, das Kayvan auf KenFM mit Martin und Juliane führte.

Heute, neun turbulente Jahre später, am 18.4.2024 ist erneut ein Gespräch erschienen, das Kayvan, inzwischen auf seinem neuen Portal soufisticated.net, mit meinem Freund Dennis und mir über Selbstermächtigung, Eigenverantwortung und finanzielle Selbstverteidigung führt.

Ohne die Infektion mit dem „Gegengift“ Tamera wäre es dazu niemals gekommen.

Danke Kayvan, danke Tamera, danke Terra Nova !

Wir sind alle eins.

(…y gracias Elisa – siempre te querré por eso)

Herzlich

SPOK, Terra Nova

 

';