Terra Nova

Terra Nova Editorial vom 23.3.2023: Kollektives Trauma und Gottespunkt

Mit jeder Handlung können wir die Kräfte der Heilung aktivieren.“
Dieter Duhm

                                                                                                                                                                                                              Liebes Terra Nova-Netzwerk,

Welche Bedeutung hat das kollektive Trauma – wie sehr sind wir gesteuert von den Erfahrungen unserer Gesellschaft, unserer Vorfahren? Ich habe dazu Kosha Joubert interviewt, die als Geschäftsführerin des Pocket Projekts Experimente und Begegnungen in vielen Kulturen fördert, die kollektives Trauma überwinden wollen. Sie inspirierte mich sehr durch das Bild der Eisplatten: ein kollektives Trauma ist wie eine erstarrte Eisschicht im Körper einer Gesellschaft. Hier gibt es keine Bewegung. Wer daran rührt, erntet Schweigen oder Feindseligkeit. Aus unverarbeiteten Schrecken vergangener Generationen entstehen Schmerzerwartung, Angst und Abwehr. Und es nutzt überhaupt nichts, auf diese Eisschichten einzureden, Argumente zu bringen, Forderungen zu stellen, Vorwürfe zu machen. Die Schichten müssen erst erwärmt werden – durch neue Erfahrungen, Begegnungen, Bewusstmachung – und dem Wissen, dass Vergebung möglich ist. (Lies das ganze Interview hier: Teil 1 und Teil 2.)

Dass wir als Gesellschaft so wenig in der Lage sind, sinnvoll auf die Krisen und Bedrohungen zu reagieren, ist ebenfalls ein Ergebnis von kollektivem Trauma. Die Eisschichten ziehen sich durch uns alle. Und doch machen wir immer wieder Erfahrungen, in denen wir etwas anderes erleben. Plötzliche Begegnungen in Angstfreiheit. Begeisternde Gedanken, denen wir Taten Folgen lassen. Erlebnisse des Vertrauens. Neuen Mut. Wir sind als Menschen nicht ohnmächtig an das alte Angstfeld gebunden. Wir sind Schöpfer – und wenn wir wollen, Schöpfer eines neuen Feldes.

In diesem Punkt ist der Studientext von Dieter Duhm für mich eine echte Orientierung: Er weist in die Freiheit: auf die Möglichkeit, uns von den Schrecken der Vergangenheit zu lösen. Es sind Sätze zur Heilung des kollektiven Traumas ausgewählt. Letztlich ist das heilsamste, was wir tun können, mit aller Kraft und Vertrauen mitzuarbeiten an einer Friedensvision.

Herzlich

Christa

Hier kannst du Editorial und Studientext auch hören: (9:29 min.)


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Das kollektive Trauma – und der Gottespunkt im Menschen

Das kollektive Trauma – und der Gottespunkt im Menschen

Von Dieter Duhm

Wissen wir, dass unsere ganze Kultur, unsere Staaten und Nationen aus Krieg hervorgegangen sind? Überall, wo heute ein Staat ist, gab es einmal ein anderes Volk und ein Land, das erobert wurde, da waren gläubige Menschen, Liebespaare und spielende Kinder.
Die Wirtschaft der westlichen Länder lebt unter anderem von Rüstungsindustrie und Waffenhandel. Wir leben in einer Gesellschaft, die sich aus wirtschaftlichen Gründen den Frieden nicht leisten kann. Wenn Deutschland auf die Kriegswirtschaft verzichten würde, würden Millionen Menschen arbeitslos. Sie alle könnten mithelfen am Aufbau einer neuen Friedenswirtschaft.
Krieg ist die Folge einer ungeheuerlichen Verirrung. Unsere Nachfahren werden nicht verstehen können, dass Menschen tatsächlich aufeinander geschossen und noch viel Schlimmeres getan haben. Eine neue Kultur ist definitiv eine Kultur ohne Krieg.
Wir sind unterbewusst auf die Informationsmatrix des Traumas eingestellt. Wir leben im unterbewussten Szenario einer allgegenwärtigen Gefahr, gegen die wir uns wehren müssen. Die Welt erscheint wie eine anonyme Gerichtsbarkeit, vor der wir uns schützen und rechtfertigen müssen. Es gibt ein kollektives Gefühl, verurteilt zu werden. Hinter allen seelischen Fehlentwicklungen, allen Neurosen und Psychopathien steckt das große kollektive Trauma, eine Krankheit der ganzen Menschheit.
Infolge des großen Traumas kommt es im zwischenmenschlichen Nahverkehr zu typischen Störungen, die bei fast allen Menschen nach einem ähnlichen Strickmuster ablaufen. Es sind
unterbewusste Glaubenssätze, durch die der latente Krieg im zwischenmenschlichen Untergrund dauernd neu erzeugt wird.

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Ring der Kraft vom 20. März 2023

Ring der Kraft vom 20. März 2023

(Der Ring der Kraft ist ein politisch-spirituelles Friedensnetzwerk seit 2002, initiiert von Sabine Lichtenfels. Mehr dazu hier.) Auch an diesem Montag empfängt und sendet Sabine bei Sonnenaufgang eine Friedensnachricht an ihr Netzwerk. Es geht an diesem Tag der Tag-und-Nacht-Gleiche um das Thema Wasser. Sabine wird in diesem Monat jeden Abend ein Glas Wasser neben ihr Bett stellen, ein Gebet hinein sprechen – und es am Morgen trinken. Ein einfaches Ritual zur Klärung von Gedanken und Absichten – und zur Kommunikation mit dem Element Wasser. Wenn du Sabine Lichtenfels und ihre Projekte finanziell unterstützen möchtest, nutze dazu bitte diesen Link.

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