Terra Nova

Studientext: Die heilige Allianz des Lebens


Von Dieter Duhm – Auszug aus seinem aktuellen Text „Der Ausweg“

Gestern saß ich in der Morgendämmerung auf einer Treppe im Garten. Da kam ein Wildschwein zu mir und legte seinen Kopf auf meinen Arm. So verweilten wir für einige Minuten in gemeinsamer Liebe füreinander. Ich könnte weinen vor Rührung, wenn ich sehe, wie sehr die Tiere zum Menschen wollen, wenn sie keine Angst mehr vor ihm haben müssen.
Es gibt sie wirklich: die „andere Realität“, die göttliche Welt der Liebe, der Versöhnung und der Heilung. Die Welt der heiligen Matrix. Sie existiert in und über allen Dingen, allen Schmerzen, allen Menschen. Sie ist Urbild und Ziel im Bauplan der Schöpfung, die innere Zielgestalt und Entelechie allen Lebens. Sie ist der heilige Schirm, der sich über alle Dinge spannt, sobald wir sehend werden. Sie ist, wie Jesus sagte, das „Himmelreich Gottes auf Erden“, das sich „inwendig in euch befindet“ und auf seine reale Verwirklichung wartet.
Es handelt sich hier um ein anderes Konzept des Lebens, das Konzept einer höheren Wirk- lichkeit, welche objektiv in unseren Lebensplan, unseren Organismus, unsere Seele, unsere molekulare Zellstruktur eingeschrieben ist. Das „andere Konzept des Lebens“ ist so objektiv wie der Apfel, der vor mir liegt. Es handelt sich um eine Wirklichkeit, die wir immer wieder erleben, wenn sich unser Herz öffnet. Wenn das Wildschwein seinen Kopf auf meinen Arm legt; wenn ich die Liebe eines kleinen Jungen zu seiner Mutter sehe; wenn ich einem alten Feind in Freundschaft begegnen konnte…, all das bildet zusammen diese neue Blickrichtung auf den holografischen Film des Lebens, dieses andere Bild im Kaleidoskop unserer Seele. Das Bild der heiligen Matrix.


Das Bild einer heilen Welt liegt tief im Inneren unserer eigenen Seele. Und es gibt eine geistige Willenskraft, wo sich dieses Bild nicht mehr zerstören lässt durch äußere Gegenkräfte. Viele Menschen, die heute ihren Dienst tun in der Hilfe für Mensch und Tier, haben gelernt, mit diesem Bild zu arbeiten. Je größer der Außendruck wird, desto wichtiger wird diese Fähigkeit, sich über private Ängste, Verletzungen oder Vorlieben zu erheben und in diejenige Zone des Lebens einzutreten, in der keine Angst und kein Hass mehr existiert. In diesem Übergang von einem individuellen Ego zum globalen Selbst liegt die innere Umschaltung, die wir heute brauchen, um in der Kraft zu bleiben. Hier sind wir bei einer fundamentalen Quelle des Glücks, denn wirkliches Glück ist die Geborgenheit in etwas Größerem. Jetzt kann sich das Bild eines heilen Lebens manifestieren, das wir als kosmische Mitgift seit eh und je in unseren Zellen tragen.
In den Zukunftstrancen von Sabine Lichtenfels steht der magische Satz: „Wenn wir in der Lage sind, jetzt ein Leben zu führen, wo wir ganz an uns selbst begreifen, wie wir den Krieg beenden können, dann wird sich diese Realität bewahrheiten.“ Ich finde diesen Satz dermaßen erregend und wahr, dass ich ihn immer wieder hören muss.

Teilhard de Chardin sprach vom inneren Stützpunkt Gottes im Menschen. Es ist der Punkt, der in jedem lebendigen Organismus sofort das Steuer übernimmt, sobald er genügend aktiviert wird. Es ist auch der Punkt, der dein Leben rettet, wenn du in eine aussichtslose Situation geraten bist. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Es ist der Punkt einer eindeutigen Erfahrung, deren Wirklichkeit jenseits aller Meinungen steht. Es ist ein Punkt der All-Verbundenheit, der Seinsgewissheit, der Kraft und der großen Liebe. Hier regiert ein höheres Ich unser Leben, hier sind wir – man toleriere diese Formulierung – „bei Gott“.
Wäre eine erste Gemeinschaft von hundert Teilnehmern von diesem Punkt dauerhaft erfüllt, so entstünde eine Kraft, die weit über diese Gemeinschaft hinausreicht, es entstünde ein „Weltenkloster“ und ein „globaler Campus“ mit globaler Ausstrahlung. Würde ein politischer Kongress aktiver Friedensarbeiter von diesem Punkt erfüllt, vielleicht so wie damals bei den ersten Christen in Antiochia, dann würde eine Kraft entstehen, die Berge versetzen kann, weil sie alle Teilnehmer verändert. Es ist die Initialkraft der höheren Welt, welche auf einmal ans Licht kommt und die Kraft in sich fühlt, alle Widerstände zu überwinden. Diese Kraft will sich sofort wie eine Welle ausbreiten, wenn Menschen da sind, welche das Wunder, das eben stattgefunden hat, verstanden haben. Weil ich noch kein angemessenes Wort für diesen Punkt finde, nenne ich ihn einfach „Omega“.
Omega ist der Punkt der „Wunderheilung“, der heilige Punkt, der im Inneren eines leidenden Organismus die Heilung bewirkt. Auch im Inneren der ganzen Menschheit. Es kommt also in einer modernen und aufgeklärten Friedensbewegung darauf an, den Omega-Punkt zu finden, und in seinem Kraftfeld die ersten Gemeinschaften und Netzwerke aufzubauen. Es werden neue Gemeinschaften sein, welche den Omega-Punkt dauerhaft gefunden haben und deshalb das gesamte Steuer in eine humane Richtung lenken können. Solche Gemeinschaften meinen wir, wenn wir vom „Plan der globalen Heilungsbiotope“ sprechen.
Ich arbeite mit einigen Mitarbeitern seit 40 Jahren an diesem Projekt. Dass es so lange dauert, liegt daran, dass sich die beteiligten Menschen erst einmal an so einen neuartigen Gedanken gewöhnen müssen. Hier mussten Dinge zusammenkommen, die bisher noch nicht am gleichen Tisch serviert wurden: Eros und Religion, Mensch und Tier, Herz und Wissenschaft, lokales und globales Denken… Diese Geschichte erschien so neuartig wie eine Reise zum Mars.

Ein Heilungsbiotop ist eine Lebensordnung, in welcher alle Beteiligten, Menschen, Tiere und Natur in einem orgonotischen Gesamtfeld stehen, worin sie in heilender Kooperation miteinander verbunden sind. So entsteht eine Gesamtinformation des Lebens, welche mit den Prinzipien der heiligen Matrix übereinstimmt. Wir sprechen hier von der „heiligen Allianz“ allen Lebens.

Lade dir hier den gesamten Text herunter, studiere ihn und gib ihn weiter an Menschen, die angesichts des Schreckens einen Ausweg suchen und an einer Perspektive mitarbeiten wollen.


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