Terra Nova

Neugeburt von Mensch und Erde

aus einem neuen Text von Dieter Duhm

Wir alle sind Übergangsmenschen von einer fehlgelaufenen Epoche zu einer neuen Welt, die wir zu sehen beginnen. Einige gehen in die Stille, um das Ziel zu finden; andere gehen in die aktive Friedensarbeit, um dort zu helfen, wo sonst niemand mehr hilft. Oft riskieren sie dabei ihr eigenes Leben. Für die Flüchtlinge wie für ihre Helfer wie im Grunde für die ganze Menschheit geht es um Leben und Tod. In dem Traum von Sun Bear sind nicht viele übrig geblieben.

Der Ukraine-Krieg – wie lange wollen wir ihn noch zulassen? Hier stoßen vermeintliche Feinde aufeinander, die aber in Wirklichkeit keine Feinde sind. Sie kennen sich nicht und haben sich gegenseitig nichts angetan. Trotzdem folgen sie dem Befehl, sich gegenseitig zu töten. Wie konnte sich dieser Wahnsinn und dieser unsägliche Schmerz über Jahrtausende weltweit durchsetzen? Denn in Wirklichkeit gibt es keine Feinde. Im Herzen aller Menschen liegt nicht das archetypische Bild von Feindschaft, sondern von Freundschaft, Anteilnahme und Kooperation. Das Konzept der Feindschaft gehört grundsätzlich nicht zur menschlichen Natur, und niemals lässt sich ein wirklicher Friede durch Krieg erreichen.

Wir Menschen kommen wie alles andere auf der Erde aus einer höheren Welt des Universums, die immer auf Einheit, Liebe und Heilung gerichtet ist; wir nennen sie die „Heilige Matrix“ oder die „andere Realität“. Der Mensch ist von Natur aus ein liebendes Wesen, ein wirklicher „Christusmensch“, egal, welcher Religion er angehört und auch, wenn er nie in einer Kirche war. Wenn sich zwei Menschen in ihrer Christusnatur oder ihrer marianischen Natur erkennen, entsteht auf der Stelle eine tiefe Liebe. Die ganze Menschheit würde heute ein glückliches Leben führen, wenn sie diesem inneren Impuls hätte folgen können. Aber durch eine fehlgelaufene mehrtausendjährige Geschichte ist auf der Erde ein Krieg entstanden, der heute fast die ganze Erdenwelt bis hinein in die schönsten Bereiche von Eros und Liebe zerstört.

Aber für die Entwicklung von Mensch und Erde ist in der geistigen Welt ein schönerer Plan vorgesehen. Wir nennen ihn den „Plan der Heilungsbiotope“. Um diesen Plan zu verstehen, müssen wir auf die Natur des Menschen schauen. Was tut ein Mensch, wenn er von allen Ängsten und Bedrohungen befreit ist und wenn er das verwirklicht, was er im Innersten ist? Er ist ein liebendes und ein denkendes Wesen. Was tun Menschen, wenn sie vollkommen befreit sind von Angst und Krieg und wenn sie im Inneren nicht mehr die Altlasten einer furchtbaren Geschichte tragen müssen? Sie tun dann in allen Kontinenten dasselbe. Sie leben in einer großen Lebensfamilie der Liebe. Die Eltern lieben ihre Kinder, und die Kinder lieben ihre Eltern. Sie helfen einander in schwierigen Situationen. Sie sind immer zur Hilfe bereit, wenn jemand in Not ist. Sie sagen sich die Wahrheit, weil es keinen Grund zu lügen gibt. Sie bestaunen die Natur und spüren die höhere Macht, die da am Werk ist. Sie lieben die Tiere, und die Tiere lieben die Menschen. Sie erkennen etwas Heiliges im Leben, auch in Sexualität, Liebe und Partnerschaft, und sie spüren die Verantwortung, dieses Heilige zu pflegen. Sie erwidern Freundlichkeit gern mit Freundlichkeit. Auf einer höheren Bewusstseinsebene begegnen sie auch ihren vermeintlichen Feinden mit offenem Herzen, denn sie haben gelernt, wie Freundschaft unter Menschen entsteht, wenn sie sich nicht mehr mit negativen Projektionen begegnen. Sie sind achtsam gegenüber sich selbst, damit sich aus ihren alten Seelenkellern keine schlechten Gedanken, keine Ängste und keine alten Wunden in ihr Zusammenleben einschleichen können. Das gilt vor allem für die Themen von Liebe und Sexualität, die im Zentrum aller Dinge stehen.

Dies ist die Grundstruktur des menschlichen Lebens auf der Erde, wenn es befreit ist von Angst und Gewalt.

 
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