Terra Nova

CHARTA Einstimmung für den Frieden

„An dem Tag, an dem die Macht der Liebe 
die Liebe zur Macht überwindet, 
wird die Welt Frieden finden.“
Mahatma Ghandi
 
 
Liebe Freunde und Freundinnen des Friedens, der Freiheit und der CHARTA für ein Europa der Menschen und Regionen!
 
Nach diesem wundervoll sonnigen, schon sommerlich anmutenden Mitte-Mai-Wochenende — an dem für mich die meisten Tätigkeiten, Zusammenkünfte und Gespräche draußen stattfinden konnten und Freitag und Samstag jeweils mit einem spektakulären Lagerfeuer belohnt wurden — möchte ich heute das Wort an einen der aktivsten und bekanntesten Friedensarbeiter abgeben, den ich kenne: Daniele Ganser, dem ich meine allergrößte Hochachtung aussprechen kann für seine sehr gründliche aufrichtige Forschungsarbeit, genauso wie für das friedfertige Kundtun seiner Erkenntnisse für den Frieden in aller Achtsamkeit für alle Menschen in der Menschheitsfamilie.
 
Dr. Daniele Ganser ist Schweizer, Historiker und Friedensforscher. Er leitet das Swiss Institute for Peace and Energy Research (SIPER) in Basel. Das SIPER untersucht z.B., ob es möglich wäre, die Energieversorgung zu 100% auf erneuerbare Energien umzustellen und ob Konflikte ohne Waffen im Einklang mit dem UNO-Gewaltverbot zu lösen sind. In seiner Arbeit untersucht er die Themen Energie, Krieg und Frieden aus geostrategischer Perspektive. 
 
Ich habe einen kleinen Auszug aus seinem Buch „Das Imperium USA“ gewählt, der bezeichnend für sein Wirken ist:

 
 

„Die USA sind die größte Gefahr für den Weltfrieden. Aber bei aller Kritik an den 300000 superreichen US-Amerikanern, die das US-Imperium lenken, darf es der Friedensbewegung nie darum gehen, den Hass zwischen den Nationen zu stärken. Unter den 330 Millionen Bewohnern der USA gibt es viele, die sich für den Frieden engagieren und den Imperialismus ablehnen. Sie sind zwar nicht in führenden Positionen im Weißen Haus und dominieren auch nicht den Kongress. Aber sie engagieren sich mit Herzblut für eine bessere und friedlichere Welt und arbeiten als Lehrerinnen, Künstler, Umweltschützer, Bürgerrechtler, Yogalehrerinnen, Schriftstellerinnen, Gärtner und vieles mehr. Man kennt sie kaum, aber jeder in der Friedensbewegung hat Einfluss, denn alles ist mit allem verbunden.

In meiner Forschung orientiere ich mich an folgenden drei Prinzipien: UNO-Gewaltverbot, Achtsamkeit und Menschheitsfamilie. Das UNO-Gewaltverbot wurde 1945 erlassen und verbietet die Androhung oder Anwendung von Gewalt in der internationalen Politik. Es ist leider in Vergessenheit geraten, und viele Menschen haben noch nie davon gehört. Daher erwähne ich es oft in meinen Büchern und Vorträgen, weil es ein ganz wichtiges Instrument der Friedensbewegung ist. Auch das Prinzip Achtsamkeit ist für die Friedensbewegung ein Juwel. Denn zu oft schon wurden wir Menschen durch Kriegspropaganda getäuscht und verwirrt. Doch das wäre nicht nötig. Wenn wir durch Achtsamkeit lernen, unsere eigenen Gedanken und Gefühle aus einer ruhigen Distanz zu beobachten, stärken wir unsere Klarheit. Wir müssen nicht alles glauben, was uns von den Medien erzählt wird. Durch Achtsamkeit erkennen wir, dass wir nicht unsere Gedanken und Gefühle sind, sondern das klare Bewusstsein, in dem sie aufsteigen und wie Wolken auch wieder vergehen.

Ausschluss aus der Menschheitsfamilie

Leider ist es in der Geschichte immer wieder vorgekommen, dass wir als Menschheitsfamilie einzelne Mitglieder ausgeschlossen und getötet haben. Wir haben uns entlang von Nationalität, Religion, Hautfarbe, Geschlecht und Einkommen gespalten und abgewertet. Bei der Hexenverfolgung wurden Frauen der »Zauberei« beschuldigt, aus der Menschheitsfamilie ausgeschlossen und verbrannt. Bei den Indianerkriegen wurden Indianer als »Wilde« aus der Menschheitsfamilie ausgeschlossen, vertrieben und getötet. Beim Sklavenhandel wurden Afrikaner als »Tiere« aus der Menschheitsfamilie ausgeschlossen, diffamiert und ausgebeutet. Im Zweiten Weltkrieg wurden Juden als »lebensunwert« aus der Menschheitsfamilie ausgeschlossen und in Konzentrationslagern vergast. Im Vietnamkrieg wurden Vietnamesen von US-Soldaten als »Termiten« bezeichnet, aus der Menschheitsfamilie ausgeschlossen und mit Napalm bombardiert. Im sogenannten »Krieg gegen den Terror« wurden Afghanen als »Terroristen« bezeichnet, aus der Menschheitsfamilie ausgeschlossen und getötet.

Das sich wiederholende Muster ist deutlich: Das Prinzip Menschheitsfamilie wird verletzt, indem eine Gruppe aus der Menschheitsfamilie ausgeschlossen, abgewertet und dann getötet wird. Natürlich sehen wir alle ganz unterschiedlich aus. Auch bezüglich Glaube, Nationalität, Ausbildung, Sprache und Einkommen sind wir nicht gleich und werden es nie sein. Doch das ist noch kein Grund, Gewalt einzusetzen. »Wir haben in der Welt ganz sicher ein Problem mit Feindseligkeiten, die außer Kontrolle geraten. Der Mensch ist geradezu ein Spezialist darin, andere auszugrenzen«, erklärt der holländische Zoologe Frans de Waal. „Der Mensch dämonisiert Menschen anderer Nationalität oder Religion, erzeugt Ängste und Wut. Diese Gruppen nennen wir dann schnell Unmenschen oder Tiere. Schon ist es leicht, die Unmenschen zu eliminieren, weil man kein Mitgefühl mehr mit ihnen haben muss.«

Krieg ist nicht unvermeidlich!

Man darf aber nicht zu dem Schluss kommen, dass wir Menschen nicht fähig sind, friedlich zusammenzuleben. Wir können es sehr wohl und tun es jeden Tag, an Millionen verschiedenen Orten. »Lassen sie uns zunächst unsere Haltung gegenüber dem Frieden selbst überprüfen. Zu viele von uns halten ihn für unmöglich«, erklärte US-Präsident John F. Kennedy in einer seiner Reden. »Zu viele von uns halten ihn für nicht zu verwirklichen. Aber das ist ein gefährlicher, defätistischer Glaube. Er führt zu der Schlussfolgerung, dass der Krieg unvermeidlich ist, dass die Menschheit zum Untergang verurteilt ist, dass wir uns in der Gewalt von Kräften befinden, die wir nicht kontrollieren können.« Doch dies stimmt nicht, das wusste auch Kennedy. »Unsere Probleme sind von Menschen geschaffen, deshalb können sie auch von Menschen gelöst werden. Die Größe, die der menschliche Geist erreichen kann, bestimmt der Mensch selbst.«

Auch außerhalb der USA haben inspirierende Persönlichkeiten die Friedensbewegung geprägt. In Indien hat der Rechtsanwalt und Pazifist Mahatma Gandhi, der für mich ein großes Vorbild ist, immer wieder das Prinzip Menschheitsfamilie betont. »Die ganze Menschheit ist eine Familie«, sagte Gandhi. Er setzte bei seinem Protest stets auf einen gelassenen und freundlichen Ton, frei von Wut und Hass. Trotz ihres brutalen Vorgehens bezeichnete Gandhi weder die indische Polizei noch die indische Regierung oder die britische Kolonialmacht als Feinde. »Ich betrachte niemanden als meinen Feind«, erklärte Gandhi. »Alle sind meine Freunde. Ich möchte aufklären und die Herzen verändern.«“

In diesem Sinne lasst uns heute Abend um 21 Uhr (Tipp: Handywecker stellen) mit liebevollen Gedanken mental zusammen kommen. Liebe für eine Menschheitsfamilie in Frieden und Freiheit, in Liebe zu Allem-was-Ist, für den großen Wandel in der Menschheitsgeschichte: eine Welt ohne Krieg — jenseits des Patriarchats*, jenseits von Herrschaft des Menschen über Menschen!!
Mit der gemeinsamen Kraft unserer Gedanken stärken wir das morphogenetische Feld der Liebe und des FriedensWir sind die Schöpfer unserer Welt! „Die Art und Weise wie Du denkst, bestimmt dein Leben.“ Wir sind viele, und gemeinsam erschaffen wir eine neue, gerechte, friedliche und liebevolle Welt 
 
 
Ich wünsche uns allen eine gute Woche 
mit Sonne und warmem Regen 
und viel Licht und Liebe  💚💚💙💙❤️❤️💛💛
 
Mit herzlichen Grüßen
Eva-Maria

 
Anhang
 
  • Ein Aufruf von Alexander Schiebel („Das Wunder von Mals“):
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* Vortrag von Gandalf Lipinski: jenseits des Patriarchats
 
 
Falls keine Mails mehr erwünscht sind, bitte kurz mitteilen.

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