„Die bestehenden Systeme können nicht durch Krieg und Revolution überwunden werden, sondern durch eine neue Lebensinformation.“ D. Duhm

Liebes Terra Nova-Netzwerk,

nach einem Jahr Krieg in der Ukraine wacht die Friedensbewegung langsam auf. Das ist zumindest mein Gefühl, vielleicht auch einfach meine Hoffnung. Es gibt viele unterschiedliche Standpunkte und Forderungen, aber die meisten nähern sich mehr und mehr der Position an: Dieser Krieg muss enden – Friedensverhandlungen statt Waffen. Auch wenn jetzt noch alle politischen Zeichen auf Eskalation gerichtet sind, so hat doch diese Prophezeiung der Palmblattbibliothek von Chennai (ich hatte bisher keine Ahnung, dass es das gibt) in mir einen Hoffnungsfunken ausgelöst: „Ab April/Mai 2023 gewinnen die Stimmen der Vernunft die Oberhand. Zumindest wird es Friedensgespräche und Friedensverhandlungen geben! Man wird sehen, dass sich die Situation nicht am Schlachtfeld lösen lässt und dass eine Verhandlungslösung herbeigeführt werden muss. Ab Mai geht es in Richtung Waffenstillstand und Frieden!“

Möge es so sein! Dazu müssen wir aber selbst den Hintern hochkriegen und etwas tun!

Mich hat ein Vortrag berührt, den ich gestern gehört habe. (DIE FOLGEN VON KRIEG UND VERTREIBUNG AUF KLEINE KINDER von Dr. Luise Reddemann) Unsere Welt ist immer noch geprägt von den kollektiven traumatischen Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges. Dr. Reddemann, die selbst in den letzten Kriegsjahren geboren wurde, begleitet als Psychotherapeutin andere „Kriegskinder“. „Kinder“, so sagte sie, „sind immer die größten Opfer jedes Krieges. Doch da sie keine Worte für ihr Leid finden, galt es lange als nicht-existent. Immer war nur vom Leid der Erwachsenen die Rede; zu Kindern sagte man: ihr habt es doch gut.“ Unverstandenes, ungefühltes Leid – und das in so vielen Menschen gleichzeitig – setzt sich aber fort, breitet sich aus, filtert die Wahrnehmung und schafft eine ganz eigene Realität. Die Realität einer Kriegsgesellschaft. Es wird an Kinder und Enkel weitergegeben – bis wir eine so lichte, erkennende, wahrhaftige Wirklichkeit schaffen, in der es endlich an die Oberfläche kommen und heilen kann. 

Ich möchte dazu beitragen – mit diesem wöchentlichen Schreiben – mit meiner journalistischen Arbeig – mit jeder Begegnung, in der Wahrheit und Liebe willkommen sind. Bist du dabei?

Ich schicke dir einen Studientext von Dieter Duhm – als Selbstverständnis einer umfassenden Friedensbewegung – und die bekannte Legende der beiden Wölfe: Schau in diesen Zeiten sorgfältig, welchen Wolf du füttern möchtest.

Herzlich

Christa

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