von Felix Feistel
Der Zwang zur Unterwerfung unter Herrschaftssysteme deformiert die Psyche derart, dass Menschen selbst immer wieder zu Gewalttätern und Unterdrückern werden.
Angesichts von Krieg und Totalitarismus stellt sich die Frage, woher diese Phänomene kommen und aus welchem Grund so viele Menschen bereitwillig mitmachen. Eine wichtige Ursache ist dabei die seit Jahrtausenden stattfindende Traumatisierung der Menschen in einem System von Herrschaft. Durch diese Traumata bilden die Menschen individuelle Anpassungsmechanismen aus, die sie zu Gewalt und Macht greifen lassen und dazu bringen, Andersdenkende zu verfolgen, zu diffamieren und zu diskriminieren. Kriegs- und Krisenbewältigung erfordert also die Arbeit an den eigenen Traumata.