„Sowohl Palästinenser wie Israelis gehören zur Menschheitsfamilie! Ebenso Russen wie Ukrainer. Gewalt kann nie die Lösung sein.“
Daniele Ganser
Liebe FreundInnen von Terra Nova,
der neue Gewaltausbruch in Israel und Palästina erschüttert sicher uns alle. Wann wird mensch endlich verstehen, dass die ständige Steigerung von Drohung und Gewalt keine Sicherheit und schon gar keinen Frieden schafft? Was muss noch geschehen, um zur Menschlichkeit zurückzukehren? Ich will hier keine Seite herausgreifen oder speziell angreifen – das Denken in „Seiten“ wird immer mehr Öl ins Feuer gießen. Ich möchte jetzt nicht mehr darüber sagen – bitte lies zu dem Thema die aktuelle Stellungnahme von Martin Winiecki, Uri Ayalon, Sabine Lichtenfels und Aida Shibli aus Tamera.
Ich erinnere mich – vor über 20 Jahren, als wir in Tamera intensiv mit Friedensarbeit beschäftigt waren, kam ein Mann nach Tamera, der fragte: Können wir nicht auch im Garten Friedensarbeit leisten? Das klang erstmal absurd – Friedensarbeit im Garten! – wo doch an anderen Orten Menschen im Krieg ihre Heimat verlieren und sterben! Aber auch im Garten wird mit allen Mitteln Krieg geführt, werden Feinde vernichtet, funktionieren die Mechanismen von Angst und Abgrenzung. Das können wir ändern. Der Mann damals war Jürgen Paulick, der inzwischen verstorbene Gärtner, der in Tamera den ersten Friedensgarten aufbaute. Inzwischen entwickelte sich das zu Terra Deva, der Abteilung für spirituelle Ökologie. Heute weiß ich, dass wir überall in unserem Leben – auch in unseren Gärten – die Prinzipien von Frieden lernen und anwenden können.
Diesmal kommt der größte Teil des Rundbriefs von unserem neuen Team-Mitglied Anne Meyer-Seeßelberg – gemeinsam mit Lee, Henry und mir, Christa, hat sie an unserem neuen Onlinekurs „Kontakt: Mensch * Tier * Natur“ mitgewirkt. Dieser beginnt am 20. Oktober mit einem offenen Zoom-Webinar – das heißt, du bist auch eingeladen, wenn du den Kurs noch nicht gebucht hast oder einfach nur neugierig bist.
Alles weitere erfährst du weiter unten…
Herzlich
Christa
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Kurzvideo: Sabine Lichtenfels und Lee von dem Bussche laden ein zum Forschungsexperiment.
Du kannst dich JETZT und HIER registrieren zur Onlineforschungszeit zum Thema Kontakt, Mensch, Tier, Natur.
Für Fragen schreibe bitte an Lee mit der E-Mail:
Das Eröffnungswebinar ist am 20. Oktober, 19 Uhr dt. Zeit – es ist eine offene Einladung auch an alle, die sich noch nicht registriert haben oder die einfach nur neugierig sind. Hier ist der Link zum Zoom-Gespräch.
Liebe Menschen, die ihr an Terra Nova und „der anderen Realität“ interessiert seid,
mit großer Freude bin ich in den letzten Wochen eingestiegen in die Endredaktion des in dieser Zeit startenden Onlinekurses „Kontakt: Mensch * Tier * Natur“ und konnte Ideen für vertiefende Übungen und Anregungen sowie für die Gestaltung der Zoomtreffen, die den Kurs begleiten, einbringen.
Ich habe an fast allen deutschen und englischen Onlinekursen teilgenommen – und bin jedesmal fasziniert und be-geistert von den neuen Einsichten und Lernschritten, die dadurch möglich werden. Und wie gerne möchte ich dazu beitragen, dass wir alle zusammen durch Austausch, tiefes Einsteigen und Forschen in der Zeit des Kurses einen Raum öffnen, in dem es „normal“ ist, uns mit anderen Welten zu verbinden und den inneren Frieden weiter zu erforschen!
Das Anschauen der Videos aus diesem Kurs hat mich zutiefst berührt, trifft es mich persönlich doch in einer Zeit des großen Umbruchs mit einem bevorstehenden Umzug in die Weite des Mecklenburger Landes, des großen Sehnens nach Gemeinschaft – und der Erfahrung von Kontakten mit diversen Insekten auf beeinträchtigende Weise (Mücken-, Bienen-, Wespenstiche sowie Zeckenbisse) oder mit einem Specht, der in der Hauswand meines alten Hauses wohnen wollte.
Mir war schon vorher klar, dass die üblichen Vorgehensweisen (die Mücken erschlagen, sich fernhalten, den Specht mit allen Mitteln daran hindern) keine wirkliche Lösung waren. Aber eine Alternative war mir eben auch nicht vor Augen.
Ich merke, da ist ein großes Ja in mir und eine Freude und Leichtigkeit wächst, endlich der Gemeinschaft hier auf der Wiese, die so reich ist an Leben, näher zu kommen, nicht mehr die Bestimmerin zu sein, der sich alles unterzuordnen hat, sondern in Kontakt zu gehen – und auch meine Bedürfnisse klar zu benennen statt mich einer Naturgewalt ausgeliefert zu fühlen, die ich nicht erreichen kann, weil unsere Welten keine Schnittmengen haben. Ja, genau das ist es: auf einmal zu erfahren: ich kann jetzt meinen Fokus auf diese Schnittmengen legen, immer mehr, bis unsere Welten sich treffen…
Mit den Einsichten aus der jahrelangen Erfahrung von Heike Kessler im Umgang mit Wildschweinen konnte ich sozusagen einen Schalter in mir umlegen:
„Es geht um Akzeptanz: Ein beseeltes Wesen steht vor mir und kommt im Kern genau daher, wo ich auch herkomme. Du möchtest genauso in einem Paradies leben wie ich, auch wenn deins vielleicht anders aussieht als meins. Wir wollen beide in eine geheilte Welt schauen, die auf Solidarität beruht, auf gegenseitiger Unterstützung. Dein Wachstum ist mein Wachstum mit allen Konflikten. Alles ist ein Sein – das ist das Grundprinzip des Heilungsbiotops.“…
Wo ist der Unterschied zu den Konflikten, die sich ergeben aus dem Kontakt mit Familie, Nachbarn, mit dem Fremden, den Konflikten, die in der Welt zu Krieg führen?
Genau da merke ich, brauche ich Übung, ein Mich-Einlassen auf die fremde Mücken- oder Specht-Welt, ein klares Erkennen dessen, was ich wirklich brauche, ein Für-möglich-Halten, dass es friedliche Wege der Koexistenz gibt – und vor allem KOMMUNIKATION. Wer hätte das gedacht: Ich kann mit der Spechtseele in Verbindung treten und offen sein für das, was sich zeigen will für mich!
In diesem Sinne beginnt ein Weg, den ich hoffentlich mit immer mehr Gleichgesinnten und auch an innerem Frieden so wesentlich Interessierten gehen kann… Der Kurs ist ein wundervoller gemeinsamer Beginn – ich freue mich auf alle, die mitgehen möchten.
In Verbundenheit mit dem Leben und großer Demut vor den vielen kleinen Schritten, die gegangen werden wollen, bevor das neue Zuhause wirklich da ist
Anne Meyer-Seeßelberg
Weitere Einladungen und Empfehlungen aus dem Terra Nova Netzwerk: (dazu bitte weiterlesen klicken)
- Auf der Terra-Nova-Plattform findest du regelmäßig aktuelle Beiträge Texte und die Möglichkeit zum vertieften Studium, Austausch und Kennenlernen. Registriere dich dafür kostenlos – und beschenke uns gern mit einemfinanziellen Beitrag. Schicke mir oder poste auf der Plattform (unter „mitmachen ) deine Texte, Gedanken, Veranstaltungen, Video-Empfehlungen oder weitere Anregungen. In der Karte haben sich bereits viele Menschen und Gemeinschaften eingetragen. Auch du kannst dich dort eintragen und Menschen aus deiner Region finden, um dich mit ihnen zu vernetzen.
- Derzeit ist Philip Munyasia in Europa – Tameras langjähriger Kooperationspartner aus Kenia, der dort mit seinem Selbsthilfeprojekt OTEPIC vielen anderen Slumbewohnern wieder zu Würde und Selbstbestimmung verholfen hat. Er wird auch in Deutschland bis Ende Oktober noch einige Vorträge halten, an der Permakultur-Convergence in Steyerberg und wahrscheinlich Anfang November an der Olivenernte in Tamera teilnehmen – was immer eine große Gemeinschaftsaktion ist.
Bitte finde seine Termine in der Schweiz und Deutschland hier – und unterstütze mit deinem Herzen und wenn es geht mit deinem Geld die aktuelle Fundraising-Aktion: Es geht um ein sehr konkretes Ausbildungsprojekt für Kleinbauern. - Zwei neue Terra-Nova-Podcasts von Christa Dregger:
Männer fürs Matriarchat – mit Gandalf Lipinksi
und
Den Tumor überleben – mit Stefan Keller
Zwei auf ganz unterschiedliche Weise berührende Gespräche, die neue Horizonte für eine neue Soziologie der Geschlechter bzw. für Überlebenskräfte aufmachen.
Du kannst übrigens auch – kostenlos! – den Terra Nova Podcast abonnieren. - Und noch ein Podcast: Permakultur in Tamera – Wasser im Kreislauf. Simone Britsch aus dem Ökodorf Siebenlinden war zu Besuch in Tamera und hat den Kurs zum Thema Wasserretention mitgemacht. Sie ist eine sehr inspirierende Podcasterin, hier ist ihr Ergebnis.
- Ring der Kraft: Seit 20 Jahren begibt sich Sabine Lichtenfels jeden Montagmorgen in eine Sonnenaufgangsmeditation – zeitgleich mit vielen anderen Friedensarbeitern und Friedensarbeiterinnen weltweit – und lässt uns an ihren Erkenntnissen teilhaben. Sabines Friedensbotschaft für die Woche, nach dem Ausbruch der Gewalt in Nahost: „Ich suche im Herzen nach der Antwort, was ist zu tun in dieser Situation von Krieg? Ich denke an unsere Freunde und Friedensarbeiter in Israel und Palästina und fühle ihre Verzweiflung, ihre Tränen und Wut. Wir dürfen die Tränen erlauben und den Zeugen einladen, der alles sieht. Und dann gibt es eine Antwort, die bleibt: Krieg kann niemals mit Krieg beendet werden.“ Du kannst das Video vom 9. Oktober hier anschauen.
Wenn du Sabine und ihre Arbeit finanziell unterstützen willst, nutze dafür bitte diesen Link.
Eine Vorankündigung: Es gibt – ganz bald – ein NEUES BUCH UND KARTENDECK VON TAMERAS STEINKREIS von Sabine Lichtenfels
Tameras neues Kartendeck und Buch zum Steinkreis bieten eine spirituelle Anleitung, die Ihnen hilft, Ihren eigenen Platz im großen Kreislauf des Lebens zu finden. Erkunden Sie die Weisheit der 96 Qualitäten einer geheilten Kultur. Mehr dazu hier.