Terra Nova

Christus unter Trümmern

Zornige Worte aus der Weihnachtspredigt von Munther Isaac, Pastor an der evanglisch-lutherischen Kirche in Bethlehem

Krippe in Bethlehem

Wir sind zornig, wir sind gebrochen. Die Weihnachtszeit sollte eine Zeit der Freude sein, stattdessen sind die Menschen in Trauer und hätten Angst. Mehr als 20.000 wurden getötet, Tausende sind noch unter den Trümmern. Fast 9.000 Kinder wurden auf die brutalste Weise getötet, Tag für Tag. 1,9 Millionen vertrieben, Hunderttausende Wohnungen zerstört. Gaza, wie wir es kannten, gibt es nicht mehr.

Gott liegt unter den Trümmern. Kinder so zu töten, wie es geschieht, kann niemals Frieden bringen.

Dies ist eine Vernichtung, dies ist ein Völkermord. Die Welt sieht zu. Die Kirchen sehen zu. Die Menschen in Gaza schicken Aufnahmen ihrer eigenen Hinrichtung. Die Menschen in Palästina werden vom Schweigen der Welt gefoltert. Die Führer der so genannten freien Welt haben einer nach dem anderen grünes Licht für diesen Völkermord an einer gefangenen Bevölkerung gegeben.

 

 

Wir sind empört über das Schweigen der Kirche. Schweigen ist Mittäterschaft. Gaza ist heute zum moralischen Kompass der Welt geworden. Wenn Sie nicht bis ins Mark erschüttert sind, dann stimmt etwas mit Ihrer Menschlichkeit nicht. Und wenn wir als Christen nicht empört sind über den Völkermord, über die Bewaffnung der Bibel, um ihn zu rechtfertigen, dann stimmt etwas nicht mit unserem christlichen Zeugnis, und wir gefährden die Glaubwürdigkeit unserer Botschaft des Evangeliums… Es ist eine Sünde und eine Dunkelheit, die Sie bereitwillig in Kauf nehmen.

Dies ist eine Vernichtung, dies ist ein Völkermord. Die Welt sieht zu. Die Kirchen sehen zu. Die Menschen in Gaza schicken Aufnahmen ihrer eigenen Hinrichtung. Die Menschen in Palästina werden vom Schweigen der Welt gefoltert. Die Führer der so genannten freien Welt haben einer nach dem anderen grünes Licht für diesen Völkermord an einer gefangenen Bevölkerung gegeben.

Der Krieg hat bestätigt, dass die Welt uns nicht als gleichberechtigt ansieht. Vielleicht ist es unsere Hautfarbe. Vielleicht ist es, weil wir auf der falschen Seite einer politischen Gleichung leben. Selbst unsere Verbundenheit mit Jesus Christus hat uns nicht geschützt. Sie sagen, wenn sie 100 palästinensische Zivilisten töten, um einen so genannten ‚Hamas-Militanten‘ zu töten, solle es so sein. In ihren Augen sind wir keine Menschen. Aber in den Augen Gottes kann uns niemand so etwas sagen. Heuchelei und Rassismus der westlichen Welt sind offensichtlich und entsetzlich. Nein, wir werden nicht als Gleiche behandelt.

(Und an die europäischen Freunde gerichtet:) Ich will nie wieder hören, dass Ihr uns über die Menschenrechte oder über das internationale Recht belehrt.

Gott hat politische Führer mit einem Amt versehen, damit sie Gerechtigkeit bringen können. Die Politiker sollen diejenigen, die Not leiden, unterstützen und sich für Gottes Frieden einsetzen. Wir wollen einen dauerhaften und umfassenden Waffenstillstand. Genug Tod. Genug der Zerstörung. Das ist eine moralische Verpflichtung.

Der Krieg hat bestätigt, dass die Welt uns nicht als gleichberechtigt ansieht. Vielleicht ist es unsere Hautfarbe. Vielleicht ist es, weil wir auf der falschen Seite einer politischen Gleichung leben. Selbst unsere Verbundenheit mit Jesus Christus hat uns nicht geschützt. Sie sagen, wenn sie 100 palästinensische Zivilisten töten, um einen so genannten ‚Hamas-Militanten‘ zu töten, solle es so sein. In ihren Augen sind wir keine Menschen. Aber in den Augen Gottes kann uns niemand so etwas sagen. Heuchelei und Rassismus der westlichen Welt sind offensichtlich und entsetzlich. Nein, wir werden nicht als Gleiche behandelt.

(Und an die europäischen Freunde gerichtet:) Ich will nie wieder hören, dass Ihr uns über die Menschenrechte oder über das internationale Recht belehrt.

Gott hat politische Führer mit einem Amt versehen, damit sie Gerechtigkeit bringen können. Die Politiker sollen diejenigen, die Not leiden, unterstützen und sich für Gottes Frieden einsetzen. Wir wollen einen dauerhaften und umfassenden Waffenstillstand. Genug Tod. Genug der Zerstörung. Das ist eine moralische Verpflichtung.


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