Terra Nova

Wie wäre es, …

…wenn morgen einige Tausend weiss gekleidete Frauen vor dem Gaza-Streifen stünden mit der absoluten Entschlossenheit, den Menschen zu helfen und keine Gewalt mehr zuzulassen?

Auszug aus dem Text „Das schwierige Erbe der Menschheit“ von Dieter Duhm

(…) Es ist immer dieselbe Angst, das eigene Leben und die eigene Karriere zu gefährden, wenn man zu laut die Wahrheit sagt. Warum hat das deutsche Volk unter Hitler den Holocaust zugelassen? Warum lasst ihr all das zu, warum wehrt ihr euch nicht gegen Rassismus und Völkermord? Wem gehorcht ihr eigentlich? Warum unterstützt ihr diese globale Entmenschlichung des Menschen? Welche Schuld, welchen Schmerz, welche Tragödien, die ihr selbst einmal erfahren habt, müsst ihr jetzt gemeinsam kompensieren?

Ich erwarte keine realistischen Antworten, ich möchte mit diesem Text nur dazu aufrufen, aus der allgemeinen Hypnose und Heuchelei auszutreten und ernsthaft darüber nachzudenken, wie wir den Opfern der internationalen Politik und ihrer Medienpropaganda helfen können. Jede Frau und jeder Mann, die oder der im Inneren noch ein offenes Herz hat und innerlich miterlebt, was gerade in Gaza oder Rafah und jetzt auch im Westjordanland geschieht, wird selbst darüber nachdenken, ob wir unter diesen Umständen noch unser gewohntes Leben weiterführen können. Ich glaube, das Einzige, das uns heute noch mit reiner Seele leben lässt, ist die endgültige Entschlossenheit für die Hilfe an denjenigen, die sonst keine Hilfe mehr haben. Um hilfsfähig zu werden, brauchen wir eine hohe Kraft von Mitgefühl, Mut und Ethik. Wir brauchen die Wiederverbindung mit jener seelischen Einrichtung, die wir «Gewissen» genannt haben. Das echte Gewissen ist eine seelische Kraft in uns, die im Ernstfall stärker sein kann als jede Angst. Ich habe es oft genug erfahren.

Wie wäre es, wenn morgen einige Tausend weiss gekleidete Frauen vor dem Gaza-Streifen stünden mit der absoluten Entschlossenheit, den Menschen zu helfen und keine Gewalt mehr zuzulassen? Wie wäre es in Deutschland, wenn auf einmal 100 solche Frauen mit gleichem Mut vor dem Holocaust-Museum in Berlin, vor dem Brandenburger Tor und vor dem deutschen Reichstag stünden? Vielleicht verteilen sie entsprechende Flugblätter. Ich denke an unkorrumpierbare Menschen, die keiner politischen Doktrin gehorchen, sondern nur einer menschlichen Ethik von Wahrheit, Anteilnahme und Hilfe. Sie hassen keine Juden und keine Palästinenser. Sie verbrennen keine Autos und werfen keine Steine auf die Polizei. Sie durchbrechen alles, was dem deutschen Volk in den letzten Jahren beigebracht wurde und erzeugen dadurch ein neues Feld von Wahrheit und Menschlichkeit. Ich vermute, dass selbst die reaktionärsten Nachrichtensender unter diesen Bedingungen neu nachdenken würden. (…)

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