Von Dr. Dieter Duhm – Auszug aus seinem neuen Text: Stoppt den Wahnsinn! Es gibt eine andere Welt.
Wir alle brauchen für ein heiles Leben ein neues Fundament, welches uns die Tore öffnet für die höheren Kräfte der Welt und für eine freudige Evolution unseres Innenlebens.
Was ist das für ein Fundament?
Zunächst ein seltsamer Gedanke, der so fundamental ist, dass er alles verändert: Wir Menschen existieren ganz real, aber wir haben uns nicht selbst gemacht. Alle die Dinge, die Organe und Zellen unseres Leibes, die sexuellen Kräfte, die Liebe und die Fähigkeit zu denken, zu sprechen und mit anderen zu kommunizieren, alles, was uns mit Leben erfüllt, haben wir nicht selbst gemacht. Selbst unser Ich scheint nicht von uns selbst zu stammen. Hier liegt ein Geheimnis unserer Existenz, die ganz reale Metaphysik allen Lebens, das Unbegreifbare, das immer präsent ist. Manchmal spüren wir es, wenn wir in den Spiegel schauen. Es ist ein seltsames Gefühl. – Aber wenn wir uns nicht selbst gemacht haben, wer dann? Es muss eine Macht im Universum geben, die uns wie alles andere hervorgebracht hat. Wir können diese Macht nicht definieren oder lokalisieren, sie scheint überall zu sein. Aber wir können sie in besonderen Augenblicken erleben. Auf einmal merken wir in einer Art von sinnlicher Spiritualität, dass sie da ist und dass wir total mit ihr verbunden sind. Wir erinnern uns an die so genannten „Wunderheilungen“, an Nahtoderlebnisse oder an ausweglose Situationen, in denen wir auf merkwürdige Weise gerettet wurden. Wir treffen auf ein Urkraftfeld des Lebens, welches uns alle hervorgebracht hat und in das wir alle zurückkehren werden. In diesem Feld gibt es keinen Hass, keine Feindschaft und keinen Krieg.
Irgendwann wird diese Macht zu einem Faktor in unserem Leben, wir erkennen unsere Herkunft aus dieser Macht und wir entdecken ihre Wirkungsweise, mit der sie unsere Identität, unser Selbstbild und unsere Fähigkeiten verändert. Wir merken, dass das, was wir früher „Gott“ genannt haben, eine machtvolle Realität ist, die in uns selber steckt, und dass sich sogleich eine erstaunliche Kraft in uns erhebt, sobald unser Bewusstsein diesen Punkt berührt. Wir nennen ihn den „Gottespunkt“. Die zugrundeliegenden Erfahrungen sind keine religiösen Träumereien, sondern empirische Tatsachen. So entdecken manche Menschen auf einmal ihre Fähigkeit zu lieben oder ihre Fähigkeit zu heilen. Sie entdecken neue Möglichkeiten, sich selbst und anderen zu helfen, und sie entdecken ihre Verbundenheit mit der lebendigen Natur und allen Mitgeschöpfen. Sie entdecken tatsächlich diese universelle Lebensmacht von Zusammengehörigkeit und Liebe, aber sie entdecken diese Macht nicht in einem fremden Gott, sondern im Inneren des Lebens, dem alle Wesen angehören. Giordano Bruno hatte gesagt: „Die Natur ist Gott in den Dingen.“
Bei dieser Entdeckung verwandelt sich die eigene Identität von einem isolierten Ich zu einem vernetzten Agenten einer mächtigen Welt von Freiheit und Kraft. „Gott ist seinem Wesen nach Kraft“, hatte K.O.Schmidt geschrieben. „Gott ist die Liebe“ steht an anderer Stelle. Durch die Verbindung des Göttlichen mit der Liebe, durch die Verbindung von Religion und Eros, durch die entsprechende Heiligung der Sexualität wird jener Bann gebrochen, welcher die Menschheit über Jahrtausende an den entscheidenden Stellen ihrer Existenz unterdrückt und gelähmt hat. Sexualität ohne Angst und Gewalt, Liebe ohne Lüge, Religion ohne Heuchelei gehören zu den Grundlagen einer humanen Welt.
Hier liegt das Thema der kommenden Transformation, die für viele schon zaghaft im Gange ist. Hier liegen die Umrisse des neuen Fundaments. Es ist ein Lebensfeld, in welchem das alltägliche Leben der Bewohner organisch mit ihrer inneren Gottesnatur verbunden ist. Es ist ein anderes Realitätsfeld als das des Krieges. Es ist ein Leben voller Eros und Lebensfreude, ohne Verlustangst und Eifersucht, ohne inneren Krieg und Kampf, ohne Waffen und Gewalt. Diese Welt ist kein Wunschtraum, sondern eine „objektive Vision“, die auf Erfahrung beruht. Sie enthält das gesamte Potential der kommenden Welt. Hier liegt die Zukunft des Menschen.
Infolge der ausweglosen Situation, in welche jetzt auch die Industrienationen durch die globale Kriegssituation geraten sind, weil ihre Lieferketten und ihre diplomatischen Beziehungen nicht mehr funktionieren, werden sich immer mehr Menschen entscheiden, sich von den alten Systemen zu lösen und ihre eigenen Überlebensdörfer mit Selbstversorgung für Wasser, Energie und Nahrung zu gründen. Diese neuen Lebensfelder werden funktionieren, wenn sie mit der sozialen Ethik eines echten Sozialismus verbunden sind. Es ist unter anderem eine neue Ethik im Bereich von Liebe und Sexualität. Hier, im Bereich unerfüllter Sehnsüchte, müssen sich die ersten Gruppen von Heuchelei und Betrug ganz befreien, denn hier liegen die tiefsten Ursachen für das bisherige Unglück in den menschlichen Beziehungen, und hier liegen die tiefsten Ursachen für die kollektive Neigung, diesem Unglück durch Gewalt zu entkommen. Die Anzahl der häuslichen Gewalttaten zwischen Ehepartnern ist so erschreckend, dass ich von der „Beziehungskriminalität“ gesprochen habe. Sie liegt mit Sicherheit weit über den sogenannten politischen oder terroristischen Gewalttaten. Hier haben die Pioniere der neuen Epoche eine historische Aufgabe, die es in dieser bewussten Form noch nicht gegeben hat. Es kann auf der Erde keinen Frieden geben, solange in der Liebe Krieg ist. „Make love, not war.“
Nicht die alten Mächte, nicht politische Parteien und Regierungen werden die Welt verändern, sondern Gruppen und Netzwerke von Menschen, die sich dem Weg der heiligen Matrix angeschlossen haben. Auf diese Weise entsteht neben allen befeindeten Mächten wie NATO und Russland eine dritte Macht. Sie existiert in keiner politischen Agenda. Sie existiert aber im Herzen aller Menschen. Sie baut keine Waffen, denn sie baut etwas viel Stärkeres, das immer schon da war im Bauplan der Schöpfung: Kraftfelder für Vertrauen, Liebe und Zusammenhalt aller Wesen.