Terra Nova

Terra Nova Editorial vom 11.4.24

„Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“ (Goldene Regel)

Liebe Freundinnen und Freunde,

weiter geht es mit unserem neuen Format, gespeist von der Journalisten- und Künstlerinnengruppe von Terra Nova. Heute schreibt euch Kerstin Chavent, Autorin von vielen berührenden Artikeln und Büchern.

Herzlich

Christa

Kerstin Chavent

Liebes Terra-Nova-Netzwerk,

In den vergangenen Jahren haben viele von uns Unrecht zu spüren bekommen. Viele haben Verrat erlebt, Zurückweisung, Demütigung und Verlust. Viele von uns fühlen sich schwer verletzt. Für die, die ihre Arbeit verloren haben, ihren Ruf oder ihre ganze Existenz, klingt es wie Hohn, wenn davon geredet wird, dass wir jetzt wieder aufeinander zugehen sollen, um die Trennung zu überwinden. Für viele mag es sich so anfühlen, als wären sie eingesperrt worden und sollten nun ihrem Kerkermeister einen freundschaftlichen Handschlag geben. War ja alles nicht so schlimm.

Doch es war schlimm. Wenn wir jetzt wieder den Fehler machen, die seelischen Beschädigungen, die Schmach, das kriminelle Verhalten, die Verblendung, die Feigheit, die Verlogenheit, das Denunziantentum und das Mitläuferverhalten unter den Teppich zu kehren, wird es immer wieder Kriege geben, ob gegen ein Virus, gegen den Nachbarn oder die ganze Welt. Das Übel muss angeschaut werden. Der Schmerz muss gespürt werden. Auf beiden Seiten muss er durchlebt werden, verdaut, so lange bearbeitet, bis er integriert ist. Dann, erst dann, kann Heilung stattfinden. Dann, erst dann, werden wir von Verzeihen reden können. Dann, erst dann, werden wir davon sprechen können, das Trennende zwischen uns zu überwinden.

Wenn diejenigen, die Teil einer menschenverachtenden Ausgrenzung und Unterdrückung waren, heute davon sprechen, aufeinander zuzugehen, lassen wir sie kommen. Erzählen wir ihnen, wie es uns ergangen ist. Sprechen wir von unseren Gefühlen, von unserem Schmerz, ohne Beschuldigung, ohne Rechtfertigung. Sehen wir, was passiert. Wenn unser Gegenüber uns wirklich zuhört, ohne Beschuldigung, ohne Rechtfertigung, dann ist das mit der Überwindung der Trennung vielleicht ernst gemeint. Dann können wir uns gemeinsam an die Arbeit machen. Und wenn nicht? Dann beschäftigen wir uns besser weiter mit dem Trennenden in uns als mit denen, die so tun als ob. (Mein heutiger Beitrag – s.u. – wurde zunächst auf Manova veröffentlicht.)

Herzlich

Kerstin Chavent, Terra Nova

Einladungen und Beiträge aus dem Terra Nova Netzwerk:

(dazu auf weiterlesen klicken)

  • Auf der Terra-Nova-Plattform findet ihr regelmäßig aktuelle Beiträge Texte und die Möglichkeit zum vertieften Studium, Austausch und Kennenlernen. Registriert euch dafür kostenlos – und beschenkt uns gern mit einemfinanziellen Beitrag. Schickt mir oder postet auf der Plattform (unter mitmachen ) eure Texte, Gedanken, Veranstaltungen, Video-Empfehlungen oder weitere Anregungen. In der Karte haben sich bereits viele Menschen und Gemeinschaften eingetragen. Auch du kannst dich dort eintragen und Menschen aus deiner Region finden, um dich mit ihnen zu vernetzen. 
  • Neues vom Terra Nova Begegnungsraum an der Ostsee – Termine:
    9.-12. Mai: „Wachsen in das eigene Potenzial – Integrale Strukturaufstellungen“ mit Ina und Achim.
    20.-26. Mai: Teichwoche. In diesen Tagen laden wir bis zu vier Menschen ein, mit uns zusammen unseren Schwimmteich zu säubern und umzubauen. (Wir haben noch vier Plätze frei und wünschen uns Menschen unter 35 Jahren)

    17.-24. Oktober: Terra Nova Woche – Studium und Natur – mehr Informationen folgen. Haltet euch bei Interesse die Woche schon mal frei.
     6.-10. November: „Eine Friedensvision fühlen“. Seminar mit Monika Alleweldt und Benjamin von Mendelssohn aus Tamera – weitere Informationen folgen
    Mehr hier
    terranova-begegnungsraum.de 
  • 17.-20. Mai: Pfingstsymposium bei Gea in Österreich (bei Heini Staudinger): Mit Eugen Drewermann und zwei Vertretern der Friedensgemeinde San José de Apartadó. Moderation: Christa Dregger

    FRIEDEN – Jahrzehntelang haben wir uns so benommen, als wäre Frieden sowieso gratis. Jetzt, wo wir täglich die Kriegstrommeln hören, dämmert es langsam, dass so ein wertvolles Gut wie Frieden auch Pflege braucht. Mahatma Gandhi sagt: „Es gibt keinen Weg zum Frieden. Der Friede ist der Weg.“ Diesen Satz verstehe ich, doch gleichzeitig spüre ich, dass wir im Mainstream unserer Gesellschaft einen anderen Weg beschritten haben. Unser Pfingst-Symposium soll im Sinne von Gandhi ein Weg sein, ein Weg zum Frieden. Der Friede will gepflegt werden und muss im Inneren verankert werden. Wir freuen uns sehr, dass unglaublich berührende und überzeugende Friedensaktivist*innen zu unserem Friedens-Symposium kommen werden. Mehr dazu: gea-waldviertler.at/symposium/symposium2024/

  • Sabine Lichtenfels in Deutschland: WOMENS RAGE – WOMENS WISDOM  –  SCHATTENTÄNZE FÜR DEN FRIEDEN
    (oder auch: Unser Beitrag für den Frieden!)
     ein Tauchgang unter Frauen, eine Liebesschule der besonderen Art, ein Retreat für den Frieden!
    mit Sabine Lichtenfels & Hanna Milling
    17.-21. Juli 2024 im Haus am See – Heilplatz Chorin
    Mehr dazu: www.haus-am-see-chorin.de/liebesschule-frauen
     
  • Zum Ring der Kraft dieser Woche mit Sabine Lichtenfels

Weitere Beiträge aus unserer Journalisten- und Künstlerinnengruppe:

  • Nach Versöhnungsangebot des Präsidenten: Wieder Morde an der Friedensgemeinschaft San José de Apartadó in Kolumbien.
    Von Christa Dregger und Elisa Gratias über die aktuelle Entwicklung im Friedensdorf, mit Interviewaussagen von Arley Tuberquia, einem Sprecher der Friedensgemeinde. Lesen hier

  • Nicolas Riedl: Die Ärzte haben versagt – Stummer Schrei nach Totalitarismus
    „Die Ärzte“ visualisierten nachträglich ihren Song „Demokratie“ mit einem propagandistischen KI-Musikvideo. Damit liefern sie den bunten Blockparteien einen Wahlwerbespot und demonstrieren ihr bizarres Demokratieverständnis. Den Beitrag lesen, das Video anschauen
  • Interview mit Daniele Ganser: Äußerer Friede braucht inneren Frieden – hier ansehen
    Während unseres Terra-Nova-Journalistentreffens im März an der Ostsee hatten wir die Gelegenheit, den Friedensforscher Daniele Ganser vor seinem Vortrag in Rostock zu treffen. Elisa Gratias führte mit ihm ein Interview, das ihr euch hier anschauen könnt. Wir wollten wissen, was er unter Friedensforschung versteht, warum sich Teile der Friedensbewegung inzwischen für Waffenlieferungen einsetzen, wie eine neue Friedensbewegung entstehen könnte und wie er damit umgeht, für seine Forderungen nach Friedensverhandlungen verdächtigt und verunglimpft zu werden. Es war ein ungewöhnlich persönliches Gespräch über innere und äussere Friedensarbeit. Der Vortrag anschließend war überraschend heiter, trotz der geballten Informationen über Krieg und Gewalt.

  • Lee von dem Bussche: Über Terra Deva, den Ort für Forschung und Interspezieskommunikation mit allen Wesen – und einen Pionier der Naturkooperation: Eike Braunroth
    Dieser Artikel von Lee führt hinein in die Entstehungsgeschichte und das geistige Umfeld von Terra Deva, einem geschützten 6 ha großen Gebiet, das sich der Interspezies-Kommunikation verschrieben hat und Teil  des Natur Tempels MarIsis in Tamera ist. Hier lesen…
    Alle Beiträge zum Thema Kooperation mit allen Wesen…
    Zum sehr empfehlenswerten Online-Kurs Kontakt – Mensch – Tier – Natur geht es hier.

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